Die Rückverlegung und der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen San Lorenzo al Mare und Andora, das ist eine „never ending story“. Der Termin zur Eröffnung der Trasse, angekündigt für Juni 2016, ist nicht zu halten, die Fertigstellung schon drei Jahre im Verzug. Das größte Problem im Moment:
Die Anbindung der neuen Bahnhöfe an die Stadtzentren. Komischerweise hat niemand daran gedacht, dass die Passagiere ja irgendwie zum Bahnhof oder in die Stadt kommen müssen.
In Imperia scheint das Problem weniger gravierend, immerhin gibt es eine Straße, die beide Ufer des Impero verbindet. Die liegt allerdings tiefer, als die neue Gleisanlage. Der Ausbau steht noch aus. In Diano Marina aber existiert nicht einmal eine provisorische Baustellenzufahrt, die man nutzen könnte. Im Moment ist die neue Stazione (Lageplan) für Autos teilweise nur auf einspurigen Straßen zu erreichen, die für Busse zu eng sind. Fahrgäste ohne Auto kämen nur zu Fuß oder mit dem Taxi weiter.
Pläne zum Bau einer Verbindungsbrücke über das Flüsschens Evigno an der Via All`Isola, die den neuen Bahnhof hätte erschließen könnte, liegen seit zehn Jahren in der Schublade, genehmigt und finanziert, jedenfalls auf dem Papier. Die Realisierung wurde nie vorangetrieben. Es wären bei diesem Projekt unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen: Der Bahnhof steht auf dem Territorium von San Pietro, die Brücke gehört zu Castello, der Rest der Strecke zu Diano Marina.
Eine Alternative wäre ein Kreisverkehr zwischen der Via Aurelia und der Via Saponiera im Ortsteil Ponte Rossa, an der Grenze von Diano Marina und San Bartolomeo, realisierbar erst nach der endgültigen Schließung der alten Bahntrasse. Man darf getrost von mehreren Jahren Bauzeit ausgehen. Viel Ungemach angesichts eines Bahnhofs, der eher einer Haltestelle gleicht, ohne Wartesaal oder Ticketschalter.
Gerade wurde die Freigabe der neuen Trasse auf den Herbst verschoben. Schön wärs, denn vom 7. Oktober und 4. Dezember wird die alte Bahnstrecke wegen Bauarbeiten im Tunnel am Capo Mele zwischen Alassio und Andora komplett gesperrt. Für Regionalzüge ist dann in Albenga Endstation, für ICEs und Thellos in Savona. Die Weiterreise würde in beiden Richtungen in Bussen erfolgen.
Fahrgäste und Pendler werden sich noch mit Schrecken an die Totalsperre Anfang 2014 erinnern, als wochenlang ein entgleister ICE die Strecke bei Andora blockierte.
wer hat da wohl interesse dran????
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