Donnerstag, 8. Januar 2015

Künstlicher Eisfall für Kletterer

Wer im Winter öfter mal im Tal des Tanero unterwegs war, hat sie sicher schon gesehen, die verwegenen Kletterer, die sich die Eiszapfen hinaufhangeln, die über der Straße hängen Oft allerdings weniger aus sportlichem Antrieb, denn zur
Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Die Zapfen werden abgeschlagen, bevor sie Unheil anrichten können.

Seit Weihnachten 2014 können Eiskletterer jetzt ganz legal ihrer Passion frönen. Die Gemeinde Upega hat vor dem Ort einen künstlichen Eisfall geschaffen. Bergführer Silvano Odasso, Betreiber der Berghütte Mongioie, verlegte mit Kollegen von Upega aus einen Kilometer Wasserrohre, die an der Gola delle Fascette enden. Dort verengt sich das Tal zu einer Klamm. Das Flüsschens verläuft unterirdisch, ideale Bedingungen also, zum Eisklettern. Die Wand ist 20 m hoch und nach Norden ausgerichtet. Schwierigkeitsgrad III.

Um dort hinzukommen, vielleicht auch nur zum Zugucken, läßt man das Auto nach der letzten Lawinenschutzgalerie vor Upega stehen, geht ein bißchen auf der Straße zurück und folgt dann dem Pfad unterhalb des Wegweisers zum Eisfall.