Bingen wusste um die lindernde, fiebersenkende Wirkung.
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Blätter des Olivenbaums (Olea europaea L.), die für die viruziden, bakteriziden und antioxidativen Eigenschaften verantwortlich sind, gehören Oleuropein, Oleosid, Glykoside, Oleosterol und Olevanol. Sie sollen vor Krebs und Herz- Kreislauferkrankungen schützen und das Immunsystem stärken.
In einem schonenden Verfahren werden die biologisch wirksamen Substanzen extrahiert. So erzielt man einen maximalen Oleuropein-Gehalt von 13 mg pro Milliliter. Durch die Zugabe von Glyzerin wird die Haltbarkeit auf mindestens zwei Jahre erhöht, der Wirkstoffgehalt verringert sich entsprechend.
Eingesetzt wird Olivenblattextrakt heute bei chronischen und akuten Infektionen, veursacht von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten.
Aber auch bei Influenza, Erkältungen, Candida, Meningitis, Epstein- Barrvirus, Encefalitis, Herpes I und II, Herpesvirus 6 und 7, Gürtelrose, chronische Müdigkeit, Hepatitis B, Lungenentzündungen, Tuberkulose, Gonorroe, Malaria, Dengue, Bakteriemie, ernsthafte Diarrhö, Blutvergiftung, Infektionen an den Zähnen, Ohren, den Harnwegen und nach Operationen hat sich Olivenblattextrakt bewährt, will man den Herstellerangaben glauben.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Auch als Tee genossen, zeigen Olivenblätter Wirkung. Aber warum dafür Geld ausgeben? Man kann gefahrlos im ligurischen Olivenhain Blätter zupfen und trocknen. Die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte, wenn die Wirkstoffkonzentration am Höchsten ist. Die trockenen Blätter sind recht hart und spröde. Es empfiehlt sich, sie kurz vor der Verwendung im Mörser zu einem groben Pulver zu zerstoßen. Ein Aufguss mit heißem Wasser setzt nach etwa 15 Minuten die Wirkstoffe frei. Pro Tasse nimmt man 1 bis 2 Teelöffel, Erwachsene trinken 3 Tassen über den Tag verteilt. |