
den genuesischen Admiral Andrea Doria die erste Sardenaira gebacken wurde, belegt mit Zwiebeln, Sardellen und eingelegten Oliven. Diese Pasta nennt sich deshalb bis heute Piscialandrea. Für die Sardenaira fügt man dem Grundrezept Tomaten hinzu und lässt die Zwiebeln weg. Die Sardenaira ist so typisch für die Region, wie Trockenmauern, Torta Verde und mit Borretsch gefüllte Ravioli.
Doch eigentlich ist sie nichts anderes, als eine rote Foccaccia, die erst mit der Verbreitung der Tomate ihren Siegeszug antrat. In Nordeuropa hielt man die Tomate, die im 16. Jahrhundert aus Südamerika kam, lange für giftig und sie fand nur wegen Ihrer Schönheit und erotischen Ausstrahlung als "Liebesapfel" Einzug in die Gärten.
Die cleveren Italiener hingegen erkannten recht bald die Möglichkeiten für ihre Küche und integrierten die Tomate als fixen Bestandteil in ihren Speiseplan. Heute ist die Tomate nach der Kartoffel das am meisten verzehrte Fruchtgemüse.
Egal wo nun wirklich die erste Pizza gebacken wurde, die Sardenaira ist dem belegten Teigfladen aus Neapel zumindest ebenbürtig und wird zwischen Sanremo, Taggia und Ventimiglia, wo man sie gerne großzügig mit Oregano bestreut serviert, auf großen Blechen frisch serviert.
Die Sardeneira passt perfekt zu einem Glas Wein und ist ein appetitlicher Happen für Zwischendurch. Hier das einfache Rezept, das sich beliebig variieren lässt.
Für den Teig:
600 g Mehl
30 g Bierhefe, in lauwarmem Wasser gelöst
½ Glas Olio Extravergine
Salz
Mischen und zwei Stunden gehen lassen
Für den Belag:
2 Zwiebeln
½ Glas Olio Extravergine
1 kg reife Tomaten
100 g Sardellen
2 - 3 Basilikumblätter
2 Knoblauchzehen
1 Dutzend eingelegte schwarze Oliven
! Esslöffel Kapern
Zubereitung:
Zwiebeln im Öl andünsten. Wenn sie anfangen Farbe zu bekommen, die
geschälten, entkernten und in Stücke geschnittenen Tomaten hinzugeben.
Bei großer Hitze eine halbe Stunde köcheln, bis alles Wasser verdampft
ist. Die zerdrücken Sardellen zu den Tomaten geben, mit Salz
abschmecken und ein paar Minuten durchziehen lassen.
Den Teig auf eine Dicke von einem Zentimeter ausrollen und in eine
mit Öl bestrichenen Backform drücken, die Finger vorher in Öl tauchen.
Den abgekühlten Belag, die zerzupften Basilikumblätter, die schwarzen
Oliven, den in feine Scheiben geschnittenen Knoblauch und das restliche
Öl darüber geben. Im vorgeheizten Backofen bei circa 240° eine halbe
Stunde backen, bis die Sardenaira goldgelb und knusprig ist. Buon
appetito!