Trüffel – da denkt man fast automatisch an Alba, jedenfalls
hierzulande. Die edle Knolle wächst aber auch in Ligurien, vor der
Haustür sozusagen. Seit dem Mittelalter kennt man um Triora, Rezzo und
Dolcedo herum die verborgenen Plätze, wo der wohlschmeckende Pilz zu
finden ist.
Im 16. Jahrhundert war er buchstäblich in aller Munde, als
delikate Mahlzeit und als Therapeutikum. Zahlreiche Rezepte haben sich
erhalten. Der schwarze Trüffel war derart bedeutend, dass während der
napoleonischen Zeit akribisch Buch über sein Vorkommen geführt wurde.
Zehn Doppelzentner wurden zwischen
Savona und Porto Maurizio jährlich geerntet. Eine beachtliche Menge,
aber nichts im Vergleich zu den 30 Quintali schwarzer Trüffel, die zur
gleichen Zeit um Alba, Acqui und Ceva auf den Markt kamen (zusätzlich zu
80 Quintali der edleren weißen Sorte).
Claudia Fornara und Alessandro Giacobbe haben sich auf die Spur des
ligurischen Trüffel gemacht und spannende, wenig bekannte Fakten
zusammengetragen. Eben ist ihre Publikation Alla scoperta del tartufo nella Riviera dei Fiori
(Amadeo, 2013, 96 Seiten, 13 Euro) erschienen, finanziert von der
Provinz Imperia und Geldern der Europäischen Union zur Förderung der
regionalen Entwicklung.
Das Buch gibt es in allen gut sortierten Buchhandlungen der Ponente und als E-Book (7 Euro), direkt über den Verlag Edizioni Amadeo mit einem Preisnachlass von 20%.