Jetzt fahren sie alle wieder, die Lifte, die die Strände von Porto Maurizio mit dem Parasio, dem Hügel, auf dem sich die Altstadt türmt, verbinden. Im Rahmen der alle zehn Jahre fälligen Inspektion wurde die neuerliche Betriebserlaubnis erteilt.
Der letzte der drei Aufzüge wurde im April 2009 eingeweiht. Er verbindet die Piazzetta Miradore mit der Via Vianelli und schließt damit die Kette zwischen der Marina und dem Parasio. 680.000 Euro hat er gekostet und überbrückt 16 Höhenmeter. Das klingt nach nicht viel, aber bepackt mit schweren Einkaufstaschen, gehandicapt durch einen Kinderwagen oder durch vorgeschrittenes Alter, ist man froh, über jede Erleichterung. 12 Personen finden in dem neuen Aufzug stehend Platz.
Die beiden anderen Aufzüge von der Via Privata Rambaldi zur Via Pirinoli und vom Corso Garibaldi zur Piazetta Miradore waren in der Vergangenheit häufig anfällig für Störungen oder gleich ganz außer Betrieb. Verunreinigungen und Vandalismus waren zudem ein Problem. Die Signora jedenfalls, die von ihrem Fenster aus die Piazza Miradore beobachtet, würde nie einen Fuß in einen der Aufzüge sezten. Dauernd müsse die Feuerwehr anrücken, um Passagiere zu befreien. Und wozu hätte man denn seine Beine ...
Ein Handy bei der Fahrt dabei zu haben, schadet vielleicht nicht.
An der Via Rambaldi, im Gassengewirr hinter dem Hotel "Croce di Malta", weisen die Schilder "Ascensore" den Weg zu einer Rampe, die zum Aufzug führt. Steil geht es nach oben, zwischen der Passagierkabine und den Hinterhofbalkonen ist nur eine Handbreit Platz.
Wo die Via Pirinoli auf den Corso Garibaldi mündet, heißt es aussteigen. Man überquert - vorsichtig - die Straße, hält sich links und nach etwa 100 m öffnet sich in der hohen Steinmauer ein Zugang zum 2. Aufzug. Diese Etappe ist die Längste.
An der Piazza Miradore angekommen, genießt man erstmal die Aussicht, bevor man - sich links wendend - der schmalen Gasse folgt, die hinter einem zweiflügeligen offenen Eisentor scheinbar ins Nichts führt. Am Ende der Gasse befindet sich rechts der 3. und letzte "Ascensore".
Wirklich ein Gewinn, wenn man´s mal weiß.