
Palmenbestände fürchten.
Diese wurden zum Teil noch im 19. Jahrhundert gepflanzt. Manche
Exemplare in Sanremo stammen noch aus der Zeit, als die russische Zarin
Maria Alexandrovna dort das milde Klima genoss.
Das erste Exemplar des Parasiten
wurde in Ligurien bereits am 16. August 2007 entdeckt. 2009 wurden 30 befallenene Pflanzen in Bordighera registriert, etwa
40 in Alassio und Albenga und zwei in Laigueglia.
Befallen wird die Palme meist am Blattansatz, gelegentlich aber auch über das Wurzelsystem. Äußerlich ist der Wirtspflanze nichts anzumerken, bis sie statisch instabil wird, auseinanderbricht und mehrere Generationen ihrer unliebsamen Gäste freigibt.
Dem Palmenrüssler ist extrem schwer beizukommen. Die chemische Keule hilft wenig: Vor Pestiziden ist er im Inneren der Palme weitgehend geschützt. Mit bioakustischen Verfahren aber kann man die Aktivität der Larven nachweisen. Um sicher zu gehen, dass kein Rüsselkäfer davonkommt, wird die Palme eingewickelt und verbrannt. Dann muss der Rote Rüssler mit Drachenbaumgewächsen und Agaven vorlieb nehmen, mit denen er aber auch ganz gut zurecht kommt.
Diesseits und jenseits der Grenze haben sich Rüssler-Taskforces gebildet, denn die Riviera ohne Palmen ist schlicht nicht vorstellbar.